Pulsar fördert vernetztes Denken und Selbstständigkeit

08.03.2024

Pulsar fördert vernetztes Denken und Selbstständigkeit

Sie sprachen in Freiburg mit Stadtplanern, besuchten in Stuttgart ein Museum, durchforsteten Bibliotheken, gingen ins Theater, führten Interviews mit vielbeschäftigten Experten, luden Referenten ein, entwickelten Fragebögen und vieles mehr. Eine ganze Woche lang hatten sich die Schülerinnen und Schüler Jahrgangsstufe 1 der beruflichen Zinzendorfgymnasien einer neuen, fächerübergreifenden Lernform gewidmet, die von Lehrkräften aller Unterrichtsfächer betreut wurde.

Pulsar nennt sich dieses Konzept, das weitgehend dem Vorgehen beim Deeper Learning entspricht und vernetztes Denken sowie eigenständiges Arbeiten fördert. Vier Themen waren vorgegeben: Sprache und Sein, Stadt der Zukunft, American Dreams und Exilliteratur sowie Liebe ist…

Die Schülerinnen und Schüler wurden bereits im Oktober befragt, wie sie sich Unterricht wünschen würden. Daraufhin haben alle Beteiligten gemeinsam das Konzept für die Woche entwickelt. Am Anfang standen Impulse, in denen die Lehrkräfte einen Überblick über die Themen gaben. Es folgte eine Recherche-Phase und im Anschluss erstellten die Schülerinnen und Schüler einzeln oder in Zweiergruppen ein Produkt in Form einer Präsentation, eines Podcasts, eines Erklärvideos oder anderen Formen einer GFS. Dabei konnten sie unabhängig von Zeit und Ort arbeiten, einige bereiteten ihre Arbeit zu Hause vor, andere in der Schule. Dabei waren sie nicht sich selbst überlassen, sondern wurden von ihren Lehrerinnen und Lehrern regelmäßig begleitet.

Die Themen waren spannend und von großer Vielfalt: Radu Posea und Frederike Reimann etwa widmeten sich der gendergerechten Sprache und schlugen in ihrer Präsentation einen Bogen vom historischen Kontext über die Entwicklung der Sprache bis hin zur Gegenwart. Ein anderes Team forschte über mentale Stärke im Sport, erklärte die Unterschiede zwischen Selbstregulation und Selbstkontrolle und führte ein Video-Interview mit einem Mental-Coach. Leonie Brucker schilderte ihren Mitschülerinnen und Mitschülern die Ergebnisse ihrer Forschung zu Judith Kerrs Roman „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“, ein Beitrag im Themenbereich American Dream und Exilliteratur. Ihre Fragestellung war, inwiefern dieser Roman zur Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus beigetragen hat. Bei ihrem Vortrag ging sie auch auf die Biografie der Autorin und die Entwicklung der Gesellschaft ein.

Alle waren sehr motiviert bei der Arbeit, sogar die Lehrkräfte haben sich anstecken lassen: Sr. Capa, die den Themenkomplex Stadt der Zukunft betreute, hatte ein Gedicht geschrieben, das sie beim gemeinsamen Abschluss des Projektes vortrug.


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