"Bravo"-Rufe beim Frühjahrskonzert

16.03.2013

„Respect“ hieß nicht nur einer der Songs, den die Jazz-Band am Samstag beim Frühjahrskonzert der Zinzendorfschulen spielte, Respekt zollte auch das Publikum den rund 100 beteiligten Musikern, die in verschiedenen Formationen vom kammermusikalischen Klavier-Violinen-Duo bis zum großen Orchester in ganz unterschiedlichen Sparten überzeugten. Nach der Ouvertüre von Jaques Offenbach ertönten laute „Bravo“-Rufe im voll besetzten Kirchensaal, die Jazz-Band wurde nicht ohne Zugabe von der Bühne gelassen und am Ende gab es stehenden Beifall für alle.
Den Auftakt machte das Fünfer-Orchester mit seinem ersten Auftritt vor größerem Publikum. „Die Schülerinnen und Schüler hatten zuvor schon etwas Lampenfieber“, hatte der „Musikalische Dompteur“ des ganzen, wie der Schulleiter Br. Treude bei seiner Begrüßung den Musiklehrer und Dirigenten Br. Ziegler nannte, verraten. Dank der Musikwoche jedoch, in der alle Orchester seit Mittwoch täglich acht Stunden geprobt haben, absolvierten sie ihren Auftritt mit Bravour. Das Orchester der sechsten Klassen wagte sich mit Vangelis’ „Conquest of Paradise“, der irischen Ballade „Spancil Hill“ und dem Survivor’s-Hit „The Eye of the Tiger“ schon auf etwas schwierigeres Terrain.
Einen vom ersten Takt an überzeugenden Auftritt bot die Jazz-Band, die schon mit dem ersten Instrumentalstück, dem frühen Sonny-Rollins-Jazz-Standard „Doxy“, die Herzen der Zuhörer eroberte. Als dann auch noch die beiden Sängerinnen die Bühne betraten, war das Staunen groß:  Zu Sarah Egbuche, die ihre großartige Stimme schon mehrfach mit der Jazz-Band unter Beweis gestellt hat, kam mit Lisa Ginter noch eine zweite Sängerin hinzu, deren kraftvolle Stimme ein bisschen an eine Mischung aus Janis Joplin und Alanis Morissette erinnert.
Nach „Sittin’ on the Dock of the Bay“, „Route 66“, „Respect“, zwei Stücken von Duke Ellington sowie Dusty Springfields „Son of a Preacherman“ gab es als Zugabe noch die Titelmelodie des vorletzten Bond-Films, „Another Way to Die“. Die Jazz-Band, bei der Reinhard Ziegler auch selbst an der Violine mitspielte, überzeugte neben ihren musikalischen Qualitäten auch noch durch eine souveräne Bühnenpräsenz. Mal drehte sich die Bläsergruppe synchron im Takt zur Seite, mal wirbelte der Schlagzeuger Oliver Böhler seine Drumsticks durch die Luft – die Band versprühte Spielfreude und nahm ihr Publikum mit.
Als Übergang zum klassischen Teil des Konzerts präsentierten Torge Dieckmann (Violine) und Sabine Sasko (Klavier) mit gekonnter Leichtigkeit Rumänische Volkstänze von Béla Bartók. Damit waren die Zuhörer auf den zweiten Teil des Konzertes eingestimmt.
Das Schulorchester schließlich eröffnete diesen mit Jaques Offenbachs Ouvertüre zu „Orpheus in der Unterwelt“. Schon hiermit konnten sie das Publikum begeistern, bei Rossinis Ouvertüre zum „Barbier von Sevilla“ legten sie noch einmal nach, bevor sie ein Medley von Douglas E.Wagner präsentierten, der zwölf Themen aus bekannten Sinfonien von Beethoven, Mozart, Brahms, Tschaikowski und noch vielen weiteren Komponisten zu einem Stück arrangiert hat.
Beim Ertönen der letzten Note von Beethovens „Ode an die Freude“, welche den Schluss dieses Medleys bildete, war dem Dirigenten Ziegler die Erleichterung anzusehen. Wieder einmal hatte die „Zinzendorf-Familie“, wie Johannes Treude die verschiedenen Orchester, in denen neben Schülern auch Altschüler, Eltern, Freunde und Mitarbeiter des Schulwerks mitspielen, das Publikum mit einem glanzvollen Konzert begeistert. Minutenlanger stehender Applaus war der beste Beweis dafür und zum Schluss gab es mit dem „Lord of the Dance“ noch eine gemeinsame Zugabe aller Orchester. Br. Wittmann bedauerte es sehr, dass er nicht dabei sein konnte - er repräsentierte zeitgleich das Schulwerk auf der Schwenninger Messe "Jobs for Future".

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