Drei Tage, Glaziallandschaften, Höhenmeter und Döner
08.07.2025
Eine faszinierende Exkursion durch die Spuren der letzten beiden Eiszeiten liegt hinter dem Leistungsfach Geografie. Die Schüler*innen haben dazu einen Bericht verfasst:
Gemeinsam als Geographie-Leistungskurs starteten wir unsere dreitägige Exkursion in die Allgäuer Alpen, um Spuren der vergangenen Eiszeiten und noch bestehender Vergletscherung zu finden. Als „Geo-Elite" begannen wir mit der Anfahrt über das Altmoränenhügelland. Erster Stopp war eine Rissendmoräne vor Meßkirch. Nach einer kurzen Pause und fachkundigen Erläuterungen ging es weiter über das Jungmoränenhügelland nach Pfullendorf, zu einem Kieswerk. Dort konnten wir weitere Endmoränen der Würmeiszeit bestaunen, die vor etwa 115.000 bis 11.600 Jahren entstanden sind. Der dritte und letzte Stopp des ersten Tages befand sich im Deggenhauser Tal. Hier besichtigten wir verschiedene Talformen, Gesteinsformationen und ein beeindruckendes Toteisloch. Danach brachte uns der Schulbus zum Langlaufstadion in Oberstdorf im Allgäu. Nach einer kurzen Fahrt mit dem Bergsteigerbus starteten wir als 12-köpfige Gruppe den Aufstieg zur Kemptner Hütte, welcher unser Schlafplatz für die kommenden 2 Nächte sein sollte. 700 Höhenmeter auf 7 km Wegstrecke. Trotz stundenlangem Aufstieg bei großer Hitze gab es keine Beschwerden innerhalb unserer Gruppe, nur die wunderschöne Aussicht brachte uns auch mal zum Pausemachen. Nach so einem eindrucksvollen ersten Tag war der Rinderbraten auf der Hütte mehr als verdient! Nach der Stärkung suchten wir den Kontakt zur Außenwelt und begaben uns zu einem Punkt, an dem es zumindest etwas Empfang gab. Dabei leisteten uns viele Murmeltiere auf den Wiesen Gesellschaft.
Am zweiten Tag brach die „Geo-Elite" früh am Morgen zu einem 12 km langen „Höllenmarsch" auf. Angeführt von unserer „Bergziege" Mayer, Lehrer Br. Pfefferle und Sr. Pfau kämpfte sich die Elite bis zum Gletscher „Schwarzmilzferner" auf über 2.400 Meter hoch. Auf dem Weg über Geröll und enge Wege, begegneten wir Steinböcken, den vierbeinigen Bewohnern des Hochgebirges. Auf dem Gletscher angekommen, rutschten wir die Schneefelder hinunter und bekamen weitere Inputs von unserem Lehrer zu Glaziallandschaften. Die Pause auf dem Gletscher fiel jedoch kurz aus, damit wir rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit zur Kemptner Hütte zurückkehren konnten. Selbst spätabends bildete sich die GeoElite durch eine GFS einer Mitschülerin weiter. Am dritten und letzten Tag stand der Abstieg zum Langlaufstadion nach Oberstdorf an. Halb verhungert kam die Geo-Elite an den Schulbussen an und der wohlverdiente Döner bei „Memo" war schon bestellt. Auf dem Rückweg nach Königsfeld gab es noch einen kurzen Zwischenstopp bei einer Gletschermühle in Überlingen am Bodensee. zusammenfassend kann gesagt werden: Die stundenlange körperliche Vorbereitung hat sich ausgezahlt. Die Geo-Elite kann sich ab jetzt als gebirgserprobt, sowie als Experten der Glaziallandschaften bezeichnen. Die Weiterbildung im Gebirge ist vorbei und der normale Unterricht geht im Keller des Amos-Comenius weiter.