EDH-Internatsschülerinnen finanzieren indischem Patenkind die Ausbildung

18.09.2013

EDH-Internatsschülerinnen finanzieren indischem Patenkind die Ausbildung

Auf den schönen Namen Lanyorin hört das neue Patenkind des EDH-Mädcheninternats. Die sechsjährige Schulanfängerin stammt aus dem äußersten östlichen Zipfel Indiens nahe der burmesischen Grenze.
„Das einzige, was die Armut beseitigen kann, ist miteinander zu teilen.“ Diesen Gedanken, der so schlicht und deutlich von Mutter Teresa formuliert wurde, beherzigen die Internatsschülerinnen des EDH, indem sie einen kleinen Anteil ihres Taschengeldes abgeben, um Lanyorins Schulgeld zu bezahlen.
Das Mädchen aus dem Stamm der Tangkhul lebt in einer kinderreichen Familie armer Reisbauern, die nur unter größten Mühen das Schulgeld für ihre Kinder aufbringen können. Es kommt in dieser Gegend immer noch häufig vor, dass Kinder als Hausangestellte zu Verwandten oder in wohlhabendere Familien gegeben werden. Als Gegenleistung für die niederen Dienste der Kinder wird ihnen das Schulgeld bezahlt.
Um die Kinder vor diesem Schicksal zu bewahren und ihnen ein geschütztes Aufwachsen in der eigenen Familie zu ermöglichen, wurde erst vor wenigen Jahren das Hope Project ins Leben gerufen. Mit einem geringen monatlichen Beitrag kann man im Leben dieser Kinder einen großen Unterschied machen.
Dabei ist die Idee, ein finanziell benachteiligtes Kind zu unterstützen, nicht neu für die EDH-Mädchen. Vor Lanyorin gab es im EDH bereits eine Patenschaft bei Plan International. 10 Jahre lang erhielt dabei eine junge Kenianerin regelmäßig finanzielle Unterstützung, bis sie volljährig und ihre Schulbildung abgeschlossen war.
Die Anregung zu diesem karitativen Projekt war ursprünglich aus den Reihen der Internatsschülerinnen selbst gekommen, die für diesen Zweck von ihrem Taschengeld etwas zusammenlegen wollten.
Michaela Wedel

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