Gärtnern ohne Torf schützt die Umwelt : Zinzendorfschulen bekommen NABU-Plakette

15.10.2018

Gärtnern ohne Torf schützt die Umwelt : Zinzendorfschulen bekommen NABU-Plakette

Erst vor kurzem stand unser Umgang mit den Ressourcen der Erde an den Zinzendorfschulen im Fokus. Ein wichtiger Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit Rohstoffen wird auch im Schulgarten hinter dem Internatsgebäude Haus Früauf geleistet: Die Schule beteiligt sich an der Aktion Torffrei Gärtnern des NABU und hat dafür jetzt eine Plakette der Umweltschutzorganisation bekommen.



Rund zehn Millionen Kubikmeter Torf werden allein in Deutschland jedes Jahr verbraucht, schätzt der NABU und warnt, dass die Vorräte in spätestens 50 Jahren erschöpft seien, falls der Torfabbau im gleichen Tempo voranschreite. Damit würde eines der artenreichsten Ökosysteme zerstört sein. Außerdem schade der Abbau von Torf dem Klima. Obwohl Moore weltweit nur drei Prozent der Landfläche bedecken, speichern sie doppelt so viel Kohlendioxid wie alle Wälder der Erde. Mit dem Torfabbau werden also große Mengen klimaschädlicher Treibhausgase freigesetzt.



Schulgärtner Thomas Schwarzwälder war zufällig auf die Aktion des NABU aufmerksam geworden und meldete die mehr als 12000 Quadratmeter große Fläche, die als Flächenhaftes Naturdenkmal eingestuft ist, beim NABU an. „Auch in den Gärten und Parks um die anderen Schul- und Internatsgebäude nehmen wir nur torffreie Erde.“ Diese bezieht er säckeweise aus den umliegenden Gärtnereien. Werden mal größere Mengen - etwa für die Anlage eines neuen Beetes - benötigt, so kommen diese aus dem Kompostwerk in Villingen-Schwenningen.



Einige der Laub- und Nadelbäume stehen schon seit weit über 100 Jahren im Park der Zinzendorfschulen. Ihre Unterpflanzung wird im Frühjahr durch Weiden und andere Bienennährgehölze erweitert, neue Staudenbeete sorgen für Insektenvielfalt.

Auch im Schulgarten ist Recycling angesagt: Scheiben aus dem Stamm eines Baumes, der nicht mehr zu retten war, dienen jetzt als Insektenhotel, das sofort von Wildbienen, Schlupfwespen und anderen Kerbtieren angenommen wurde. Kein Wunder – wurde vor das „Hotel“ auch gleich ein „Restaurant“ in Form einer Blumenwiese gepflanzt.


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