Geschenke für osteuropäische Kinder

03.12.2020

Geschenke für osteuropäische Kinder

Geschenke gehören an den Feiertagen einfach dazu? Leider nur für einen Teil der Weltbevölkerung. Das ist den Schülerinnen und Schülern der Zinzendorfschulen bewusst, weshalb sie sich regelmäßig an Spendenaktionen beteiligen oder sogar selbst welche organisieren.



In diesem Jahr haben sich die Jungen und Mädchen, die im Internat leben, in der Vorweihnachtszeit für die Aktion „Stahlende Augen“ der Deutschen Humanitären Hilfe Nagold und der Christlichen Pfadfinderschaft Royal Rangers engagiert. Zunächst hatten sie bei Lehrern und Erziehern, Königsfelder Geschäftsleuten, Eltern und Passanten Spenden gesammelt. 1700 Euro kamen dabei zusammen und von dem Geld konnten sie insgesamt 80 Pakete mit Geschenken für Kinder in Osteuropa packen.



Einen großen Teil der Summe spendete ein in der Region lebender Rumäne, der als Kind selbst einmal so einen Karton geschenkt bekam. Rund 30 Jahre ist das her und er kann sich noch immer an das weiße Papier und die bunten Stifte erinnern, die damals zusammen mit anderen Geschenken in seinem Päckchen lagen. Der Spender, der nicht genannt werden möchte, ging sogar ins Zinzendorfinternat und erzählte den Kindern und Jugendlichen, wie sehr ihn dieses Erlebnis bis heute prägt. Noch immer unterstützt er solche sozialen Projekte, wann immer es ihm möglich ist.



Die Geschenke - Schulsachen, Süßigkeiten, Hygieneartikel und Spielsachen - wurden alle in gleich großen, in Geschenkpapier eingeschlagenen Schuhkartons verpackt. Auch der Inhalt ist bei allen Päckchen der gleiche, damit keines der beschenkten Kinder benachteiligt wird. Ein ganzes Wochenende lang packten die Internats-Schüler eifrig Berge von bunten Päckchen.



Auf die Idee aufmerksam geworden ist die Hausleiterin vom Haus Früauf, Sr. Oesch, als einer ihrer Erzieher-Kollegen - selbst ein Pfadfinder bei den Royal Rangers - im Lehrerzimmer die Flyer zu der Aktion auslegte. „In der Schule sind ja klassenübergreifende Aktionen in diesem Jahr nicht möglich“, so Sr. Oesch. „Aber im Internat, wo ohnehin alle als Hausgemeinschaft zusammenleben, konnten wir das machen.“ Während Sie den Ablauf koordinierte und zusammen mit Jugendlichen die Einkäufe erledigte, standen bei der Aktion vom Spendensammeln über das Besorgen der Kartons, das Einpacken und die filmische Dokumentation alle Erzieherinnen und Erzieher den Jugendlichen zur Seite.



Das Besondere an der Aktion „Stahlende Augen“ ist, dass die Pakete normalerweise von Pfadfindern aus Deutschland persönlich an die Kinder übergeben werden. Die Jugendlichen fahren auf eigene Kosten für eine Woche in die verschiedenen Länder Osteuropas und verteilen dort die Päckchen. Coronabedingt geht in diesem Jahr die Fahrt nur bis an die Grenzen, wo die Päckchen von einheimischen Pfadfindern der in 90 Staaten aktiven Royal Rangers übernommen und verteilt werden.


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