Großes Interesse an Reise zum Sternberg

02.03.2023

Großes Interesse an Reise zum Sternberg

In der Vergangenheit wurde an den Zinzendorfschulen regelmäßig über das Förderzentrum Sternberg in Ramallah berichtet, im kommenden Jahr haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, diese Einrichtung der Evangelischen Brüdergemeine selbst zu besichtigen.

Nils Gärtner von der Herrnhuter Missionshilfe stellte Interessent*innen die sechstägige Reise, die für die kommenden Fasnachtsferien geplant ist, vor. „Es wird keine touristische Reise“, betonte er. Vielmehr stehe die Begegnung mit Menschen und das Kennenlernen beider Seiten des Konfliktes im Vordergrund. Daher ist die Reise auch aufgeteilt in drei Tage auf dem Sternberg und drei Tage in Jerusalem.

Das Sternberg-Förderzentrum für behinderte Kinder und Jugendliche mit integrativem Kindergarten, Förderschule, beruflichem Förderzentrum und mobiler Sozialarbeit ist politisch unabhängig und nicht an eine Gemeinde gekoppelt. Die betreuten Kinder und Jugendlichen sind fast alle muslimischen Glaubens, auch die Lehrer sind zu 70 Prozent Muslime und 30 Prozent Christen.

„Ein friedvolles Miteinander ist uns wichtig“, sagt Gärtner und betonte die Sicherheit der Reise. Die Bilder von Gewalt, die in den deutschen Medien gezeigt würden, entsprächen nicht dem Alltag. In der religiös aufgeladenen Region lebten sowohl auf der israelischen als auch der palästinensischen Seite viele friedvolle, gastfreundliche Menschen. „Außerdem haben wir Einheimische an unserer Seite.“

Neben der Besichtigung des Förderzentrums auf dem Sternberg haben die Schüler*innen aus Deutschland Gelegenheit, sich mit Schüler*innen der lutherischen Ramallah School of Hope auszutauschen. Auch ein Ausflug ans Tote Meer und nach Jericho sei geplant.

In Jerusalem lernen die Zinzendorfschüler*innen die religiösen Stätten kennen, treffen sich mit jüdischen Gleichaltrigen und besichtigen Altstadt, Ölberg sowie das ehemalige Lepra-Asyl Hansen House. Einem Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem wird selbstverständlich die nötige Zeit eingeräumt.

Die Reise wird ebenfalls im Kollegium zu einem anderen Zeitpunkt angeboten. Auch hierbei war das Interesse groß. Während seines Besuchs in Königsfeld informierte Nils Gärtner nicht nur über die Reise, an der wahrscheinlich auch Schüler*innen der Zinzendorfschule Herrnhut teilnehmen werden, sondern er ging auch in verschiedene Klassen. In der 9R beispielsweise gab er im Wahlpflichtfach Alltagskultur-Ernährung-Soziales Einblick in die Arbeit auf dem Sternberg.


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