Interreligiöser Tag der Fachschulen für Sozialpädagogik und Sozialwesen

11.11.2015

Interreligiöser Tag der Fachschulen für Sozialpädagogik und Sozialwesen

Religionspädagogik ist ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts an den Fachschulen für Sozialpädagogik und Sozialwesen der Zinzendorfschulen. Jetzt hatten die angehenden Erzieher beider Fachrichtungen bei einem Interreligiösen Tag Gelegenheit, sich in verschiedenen Workshops mit den unterschiedlichen Aspekten auseinander zu setzen. „Das war wirklich ein ganz besonderer Tag“, so die Abteilungsleiterin Sozialpädagogik und Sozialwesen, Sr. Schoo-Schemmann, als zum Abschluss alle Gruppen im Kirchensaal ihre Ergebnisse präsentierten.
Den Auftakt hatte der Darmstädter Religionspädagoge Joachim Dietermann gemacht, der über religionssensible Erziehung sprach. Allen Kindern gebühre Achtung und Respekt und jedes Kind habe das Recht auf Religion. Dabei sei es normal, dass alle verschieden sind – auch in religiöser Hinsicht. In dem Workshop des Pfarrers, der für religionspädagogische Beratung und Fortbildung im Fachbereich Kindertagesstätten zuständig ist, erarbeiteten die Zinzendorfschüler Methoden, mit denen sie dies später im Beruf umsetzen können. Das Theologisieren und Philosophieren mit Kindern sei dabei ein wichtiger Aspekt, so Dietermann: „Es zeigt, dass man sich für ihre Gedanken interessiert.“
Für den Bereich „Interkulturelles Training“ hatten das Organisatoren-Team des Interreligiösen Tages die externen Fachleute Ursula Becky und Bernhard Beier-Spiegler eingeladen. Die Gruppe stellte während des Workshops fest, dass jeder zweite von ihnen einen Migrationshintergrund besitzt. Unter  anderem ging es auch um die korrekte Verwendung von Sprache. „Einheimisch“ als Gegensatz zu „Migranten“ sei kein so glückliches Wort, so Beier-Spiegler vom Team Migration der Evangelischen Kirche in Baden, denn das unterstellt, dass Migranten nicht heimisch seien.
Um interkulturelle und interreligiöse Kompetenz ging es in dem Workshop, in dem verschiedene Begrüßungsrituale unterschiedlicher Kulturkreise erarbeitet und auch die Chancengerechtigkeit beleuchtet wurde.
In einem anderen Workshop bekamen Schülerinnen Anregungen, wie sie singend und tanzend ihre späteren Schützlinge um die Welt führen können, im Bereich Darstellender Kunst wurden interkulturelle Konflikte im Theater erlebt. Eine weitere Gruppe unternahm eine Exkursion in die neue Moschee in Villingen und schließlich beschäftigte sich ein Film- und Fotoworkshop  - ebenfalls in Villingen - mit dem Thema „Vielfalt wahrnehmen“. Hierfür befragten die angehenden Erzieher Passanten nach ihrem Glauben und symbolisierten in der Fußgängerzone liegend Kreuze. „Dieser Tag, an dem wir alle gemeinsam gearbeitet haben, zeigt, dass wir offen sind für Neues“, freute sich Sr. Schoo-Schemmann.

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