Jahresrückblick 2023

12.01.2024

Jahresrückblick 2023

Im vergangenen Jahr hatten die Zinzendorfschulen den Kirchensaal mehr oder weniger auf den Kopf gestellt: Zu Beginn des Schuljahres war die Bühne für Moliéres Komödie „Der Bürger als Edelmann“ unter der Regie von Sabine Milbradt unter der Orgelempore aufgebaut, beim „Zirkus Furioso“ zum Altschülertreffen im Dezember waren die Bänke um eine mit viel Liebe zum Detail gefüllte Manege in der Mitte angeordnet.

Und dazwischen? Gab es verschiedenste Feste, Bildung nicht nur nach Stundenplan sowie Blicke über den Tellerrand hinaus gepaart mit Fürsorge für Menschen, die Unterstützung brauchen.

Neben dem normalen Schulalltag mit seinen Prüfungen, Schulabschlüssen und Konferenzen stand wieder einmal die Kultur im Vordergrund. Für das Frühlingskonzert hatte Br. Ziegler mit verschiedenen Ensembles Filmmusik zwischen Dschungelbuch und Star Wars einstudiert, bei der Sommerserenade unter der Leitung von Benjamin Heil wurde – leider aufgrund des schlechten Wetters nicht unter freiem Himmel - eine gelungene Mischung aus Klassik, Jazz und Pop präsentiert. Das Sommerkonzert stellte Johannes Michel unter das Motto „Mythen und Helden“. Unter anderem erzählte der Chor der fünften Klassen in einem Singspiel die Geschichte von Persephone, Hades und Demeter sowie der sagenhaften Entstehung der Jahreszeiten.

Die Theater-AG zeigte im Haus des Gastes Kästners „Das fliegende Klassenzimmer“, der Literatur- und Theaterkurs der Oberstufe überzeugte mit einer Werkschau in der Kulturscheune in Pfaffenweiler.

Ein erster sportlicher und karitativer Höhepunkt des Jahres war der Sponsorenlauf durch den Wald beim Solemar, bei dem die Schulgemeinschaft Ende März sagenhafte 25300 Euro gesammelt hatte. Das Geld ging zu gleichen Teilen an die Organisation Ärzte ohne Grenzen und den Wohnbereich Sternschnuppenbande des Hospiz Fördervereins VS. Gut 3000 Euro, die auf dem Weihnachtsmarkt, den Kollekten der Weihnachtsgottesdienste und der Mitarbeitenden-Weihnachtsfeier gesammelt wurden, gingen an den Sternberg.

Aber auch den Zinzendorfschulen wurde Gutes getan: Der Bildungspartner EGT sponsorte einen Großteil der nötigen Sanierung der Kletterwand, woraufhin sich gleich mehrere Kletter-AGs bildeten. Diese nutzten das Training auf dem Schulhof für Exkursionen zu Kletterhallen in der Umgebung und einen Ausflug in die Berge, wo sie echte Felsen erklimmen durften. Es gab Wanderungen, Wintersporttage und viele Teams, die sich an Wettbewerben in verschiedenen Disziplinen von Jugend trainiert für Olympia gut gegen andere Schulen durchsetzen konnten – sei es in Leichtathletik, Schwimmen oder Golf. Intern ging es in drei verschiedenen Turnieren bei Fußball, Volleyball und Basketball um den Schulpokal, der traditionell zwischen Lehrer*innen und Schüler*innen ausgetragen wird – und in diesem Jahr an das Kollegium ging.

Auch das Internat bot an den Wochenenden immer wieder Bewegung an, beim Tischkicker oder Minigolf, in der Kletter- und Trampolinhalle Fundorena oder beim Skifahren auf dem Feldberg. Der jüngste sportliche „Coup“ ist die Kooperation mit den Black Forest Panthers: Die Profi-Basketballer, die in Königsfeld leben und trainieren, bekommen drei Mal pro Woche ein Mittagessen in der Schulmensa. Im Gegenzug trainiert der Jugendtrainer der Panthers die Zinzendorfschüler*innen. So viel sei schon verraten: Das hat sich sehr positiv bemerkbar gemacht. Mehr dazu im nächsten Jahresbericht.

Im Vorfeld des großen Schulfestes hatte es über mehrere Tage rund 40 verschiedene Projekte gegeben. Beim „Markt der Möglichkeiten“ wurde gemalt, musiziert, gesportelt, getüftelt und gebacken. Ob Kekse nach Hildegard von Bingen oder Naturkosmetik, Schach, Häkeln oder Poetry Slam – es war für jede und jeden was dabei. Das Kollegium, die Fachschaft Kunst und die ZG1 haben sich großartige Angebote ausgedacht, von denen viele dauerhaft zu bestaunen sind, wie zum Beispiel die Paradiesvögel, die den Schulgarten zieren und Wandmalereien im Kunstatelier oder an der Unterführung zum Solara. Der Aufenthaltsraum der Unter- und Mittelstufe sowie die Fachräume wurden ebenfalls verschönert.

Das Schulfest war jedoch nicht die einzige Gelegenheit, zu feiern: Im Internat gab es eine glamouröse Gala, die SMV veranstaltete eine ausgelassene Unterstufenparty und auch die Mitarbeitenden trafen sich mehrmals zum „Meet and Greet“ im Partykeller.

Das Qualitätsmanagement (QM) wurde in den letzten Jahren immer weiter ausgebaut und jetzt von zwei QM-Beauftragten anderer Internatsschulen, mit denen wir in der DIV (Die Internate Vereinigung e.V.) verbunden sind, begutachtet. Die Rückmeldungen aus dem Audit sind sehr hilfreich für die Verbesserung der pädagogischen und organisatorischen Qualität an den Zinzendorfschulen.

Sehr angetan vom Königsfelder Schulwerk waren auch die Besucher*innen aus Uganda, Tansania und Herrnhut. Mit letzteren sind gemeinsame Aktionen zum 300-jährigen Jubiläum der Herrnhuter Bildungs- und Erziehungsarbeit geplant.

Sicher ein großer Schritt zur Verbesserung des Unterrichts ist die Anschaffung neuer iPad Koffer. Insgesamt können jetzt 50 Geräte flexibel im Unterricht eingesetzt werden. Damit lassen sich im Unterricht neue Möglichkeiten nutzen, die vorher nur begrenzt zur Verfügung standen. Das Lernatelier mit seinen großartigen Möglichkeiten konnte nach pandemiebedingter Verzögerung endlich auch offiziell eingeweiht werden.

Die Erfolge dieser optimalen Lernbedingungen ließen nicht auf sich warten: Schüler*innen waren beim Wettbewerb bei Mathematik ohne Grenzen erfolgreich und auch bei zwei Geschichtswettbewerben der Körber-Stiftung und des Schwarzwald-Baar-Kreises.

Für die Zeit nach der Schule haben die Zinzendorfschulen wieder mit verschiedenen Ausbildungs- und Studienberatungen Wege geebnet, insbesondere auch mit der Berufsfindungsmesse DateYourJob, für welche das Konzept der langjährigen Messe „Jobwärts!“ zeitgemäß überarbeitet wurde. Die Premiere war ein guter Erfolg für Besucher*innen und Ausstellende.

Bei den Mitarbeitenden herrschte ein Kommen und Gehen, es wurden viele neue Menschen in allen Bereichen eingestellt, die Diakonie stellt uns den Schulsozialarbeiter Christoph Matthiä. Unter denen, die die Zinzendorfschulen verlassen haben, um neue Wege zu gehen oder den Ruhestand zu genießen, waren viele langjährige Kollegen, wie etwa der Chemie-, Biologie- und NWT-Lehrer Reiner Dorn und sein Sport- und Biologiekollege Herbert Wehinger (37 und 33 Jahre an den Zinzendorfschulen).

Aus dem Kreise der Ruheständler sind Peter Glitsch, Ilse Kurt, Dusan Zdraveskoi, Milanka Milenkovic und der langjährige Erzieher, Internatsleiter und Künstler Jochen Winckler für immer gegangen. An ihn erinnern die Zinzendorfschulen mit der Anschaffung eines großen Kunstwerks. Es war in den 1970er Jahren in seinem Büro im Haus Spangenberg entstanden und hängt jetzt zwei Etagen darüber im Lernatelier.


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