Klar Schiff im Wald mit zwei PS

22.10.2011

Klar Schiff im Wald mit zwei PS

Internatsschüler räumen entlang des Planetenwegs auf
Hier ein platt getretener Kronkorken, da eine leere Zigarettenschachtel und im Gebüsch noch eine Bierflasche: entlang der Spazierwege in Königsfeld hatte sich einiges an Müll angesammelt. Am Freitag machten sich neun Internatsschüler aus dem Haus Früauf und dem Erdmuth-Dorotheen-Haus ans Werk und sammelten den Abfall ein. Mit praktischen Müllgreifzangen oder gleich mit Gummihandschuhen griffen sie beherzt zu und füllten eine Mülltüte nach der nächsten – insgesamt sechs Stück.
Unterstützt wurde die Gruppe unter der Regie des Internatsleiters vom Haus Früauf, Br. Sendlbeck, von der Reittherapeutin Anja Blattert, die mit den Ponys Brösel und Linda und einer Reitschülerin den Tross begleitete. Die Shetlandponys wurden kurzerhand zu Packeseln umfunktioniert, jedes bekam einen Voltigiergurt umgeschnallt, an dem zu jeder Seite eine Mülltüte hing. Die Tiere nahmen es gelassen und nutzten die willkommene Gelegenheit, am  Wiesenrand zu grasen, während die Schüler im Wald auf der Suche nach neuem Unrat waren.
Und den gab es nicht zu knapp. Einige machten sich einen Sport daraus, möglichst viele Zigarettenkippen auf einmal mit den Greifzangen aufzuheben, andere gingen pragmatisch an die Aufgabe nach dem Motto: Je eher der Weg wieder sauber ist, desto eher haben wir Feierabend.
Besonders um die Bänke herum wurden sie fündig. „Das Problem ist, dass hier keine Mülleimer stehen“, meinte Fabio und vermutete: „Das würde bestimmt viel ausmachen.“
Die Mengen an Müll machten die Schüler nachdenklich, beim Frühstück am nächsten Tag drehten sich die Gespräche um Umweltschutz und Ökologie. Vorher hatten sich die meisten von ihnen wenig Gedanken darüber gemacht, wenn sie jemanden sahen, der seinen Müll wegwarf. Durch die Putzaktion bekam aber der von Erwachsenen oft benutzte Satz „Überleg mal, wie das aussieht, wenn das jeder macht“ erst eine richtige Bedeutung. Auch wenn sich vor der Müllsammelaktion die Begeisterung dafür in Grenzen hielt – hinterher waren alle froh und stolz über das, was sie geleistet haben. „Das Müllsammeln mit den Ponys war eine gute Erfahrung, das werden wir sicher auch mit anderen Gruppen noch öfter machen“, sagte Br. Sendlbeck.

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