Landtagsabgeordnete Martina Braun besucht die Zinzendorfschulen

24.01.2017

Landtagsabgeordnete Martina Braun besucht die Zinzendorfschulen

Die Landtagsabgeordnete Martina Braun (Bündnis 90/Die Grünen) will genau wissen, was in ihrem Wahlkreis passiert, daher hat sie jetzt auch die Zinzendorfschulen in Königsfeld besucht. Schulleiter Br. Treude erklärte ihr zunächst das Schulwerk und seine Bedeutung innerhalb des Ortes, bevor der Verwaltungsleiter Br. Banholzer ihr einen Überblick über Größe, Schüler- und Mitarbeiterzahlen der Zinzendorfschulen sowie deren Finanzierung verschaffte. Die Bio-Bäuerin aus Linach interessierte sich natürlich für die schuleigene Küche und zeigte sich erfreut, dass frische, regionale Zutaten einen hohen Stellenwert haben.
Im Zentrum des Gesprächs stand jedoch die Diskussion über das Privatschulfinanzierungsgesetz, das laut einem Gerichtsurteil noch in diesem Jahr nachgebessert werden muss. Nach der bisherigen Regelung bekommen Privatschulen einen Zuschuss in Höhe von bis zu 80 Prozent der Kosten, die ein Schüler einer öffentlichen Schule verursacht. Nicht eingerechnet sind dabei jedoch die nicht unerheblichen Kosten für Instandhaltung, Ausstattung der Räume, die Digitalisierungsoffensive und anderes. „Deshalb ist das Schulgeld leider nötig, um die Finanzierungslücke zu schließen“, so Br. Treude, „die Zinzendorfschulen machen keine Gewinne, sondern setzen jeden Euro für ihre Schülerinnen und Schüler ein.“  Zusätzlich würden die Herrnhuter Brüdergemeine und die Evangelische Landeskirche in Baden das Schulwerk jährlich mit etlichen hunderttausend Euro unterstützen. Auch seien die Zinzendorfschulen keine elitäre Einrichtung. „Unsere Schüler zeigen einen Querschnitt durch die Gesellschaft, wir sind eine Schule für alle. Unsere Schulgemeinschaft versteht sich als Solidargemeinschaft, die auch verschiedene Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung bietet.“
Martina Braun stimmte Br. Treudes  Gedanken zum Privatschulfinanzierungsgesetz zu: „Falls es zu einem Verbot der Erhebung von Schulgeld kommt, muss die dadurch entstehende Finanzierungslücke durch staatliche Zuschüsse ausgeglichen werden.“ Sie habe sich innerhalb ihrer Fraktion umgehört und den Eindruck, dass die Mehrheit ihrer Parteikollegen diese Ansicht teile. Da Bildungspolitik nicht zu ihren Schwerpunkten gehöre,  sei  dies jedoch nur eine vorsichtige Einschätzung, wie sie betonte. 

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