Lehrer blicken in den Cyber-Classroom

28.02.2019

Lehrer blicken in den Cyber-Classroom

Nachdem die Schülerinnen und Schüler der Zinzendorfschulen in die Fastnachtsferien entlassen waren, drückten ihre Lehrer und Lehrerinnen die Schulbank. In vier verschiedenen Workshops hielten sie sich während des Pädagogischen Nachmittags vor allem über Gegenwart und Zukunft des digitalen Unterrichts auf dem Laufenden.



Am spektakulärsten dabei war sicherlich die Präsentation des virtuellen Klassenzimmers. Christoph Gawel von der St. Georgener Firma Imsimity zeigte, was in virtueller und erweiteter Realität alles möglich ist und wie das konkret umgesetzt wird. „Das ist natürlich Zukunftsmusik“, sagte Schulleiter Br. Treude, „hat aber durchaus seine Berechtigung. Viele Experimente im Chemie-Unterricht sind beispielsweise aus Sicherheitsgründen nicht mehr erlaubt. Im virtuellen Klassenzimmer wären sie trotzdem möglich.“



Was derzeit schon mit geringem technischem Aufwand möglich ist, zeigte der Englisch- und Gemeinschaftskundelehrer Br. Hudek seinen Kollegen. Schulbuchverlage, verschiedene Webseiten und Apps helfen, das Unterrichtsangebot zu erweitern. So gibt es beispielsweise eine Seite, die jeden Internetbrowser in ein Whiteboard verwandelt oder vom WDR eine Augmented-Reality-App, die Zeitzeugen aus den Jahren 1933-1945 in ein Klassenzimmer holen. „Wenn sie zum Beispiel erzählen, wie sie durch die Trümmer gelaufen sind, sind diese auch im Klassenzimmer zu sehen“, erklärte Hudek. „Durch diese veränderte Realität wird Geschichte lebendig gemacht, die Digitalisierung hilft den Schülerinnen und Schülern also, Bezüge herzustellen.“



In einem weiteren Workshop erklärte Kreismedienleiter Klaus Kuhnt das gut aufbereitete Unterrichtsmaterial, das Schulbuchverlage und Fernsehsender zur Verfügung stellen. Dabei ging es auch darum, was man womit machen darf und wie die Mediatheken funktionieren.



Nichts um Medien sondern um Menschen waren Thema des Vortrags der Englisch-Lehrerin Sr. Fraas. Sie erklärte ihren Kolleginnen und Kollegen die verschiedenen Ausprägungen von Autismus und vermittelte ihnen schnell umsetzbare Tipps im Umgang mit Autisten. „Manche leiden unter zu viel Input, andere unter zu wenig“, sagte sie. Autisten hätten eine andere Art zu lernen und verarbeiten soziale Reize anders. „Es ist ein Vorurteil, zu sagen, sie seien ohne Empathie. Sie können sehr wohl mit anderen mitfühlen, aber sie müssen deren Problem erst einmal erkennen.“ Saskia Fraas zeigte mit Filmen und Bildern, wie Autisten ihre Umwelt wahrnehmen und gab wertvolle Tipps, wie man ihnen helfen kann.


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