Mit fairer Schokolade und Plastikdeckeln helfen

23.11.2017

Mit fairer Schokolade und Plastikdeckeln helfen

Fast alle Kinder in den Industrieländern konsumieren täglich in irgendeiner Form Erzeugnisse aus Kakaobohnen – sei es als Schokoriegel, als Kakao, in Keksen, in Eiscreme oder auf dem Brot. Mehr als 70 Prozent des weltweit verarbeiteten Kakaos stammt aus zwei Ländern: Der Elfenbeinküste und Ghana. Unter welchen Bedingungen dieser geerntet wird, war Thema der Schulveranstaltung zum Buß- und Bettag.
Die Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschulen haben sich seit Juni mit dem Thema Kinderarbeit auf Kakaoplantagen beschäftigt und Berichte geschrieben, aus denen  Schulpfarrer Br. Fischer zitiere. Er schilderte, wie sich Kinder bei glühender Hitze mit 50-Kilo-Säcken voller Kakaobohnen abschleppen müssen, mit Macheten hantieren, die so groß sind wie sie selbst  oder  ungeschützt mit Insektiziden hantieren müssen. Sie schuften 12 Stunden am Tag für einen Lohn von unter einem Euro – oder nicht selten gar keinen, denn viele wurden aus den Nachbarländern verschleppt.
Br. Fischer erwähnte er auch den österreichischen Chocolatier Josef Zotter, der sagte: „Auf dem Weltmarkt kostet derzeit eine Tonne Rohkakao 2500 US-Dollar. Wir müssten aber 10 000 US-Dollar zahlen, um nicht vor Scham zu erröten.“ Er legte allen dringend ans Herz, nur noch fair gehandelte Schokolade zu verzehren.
Bei einer der beiden Veranstaltungen war das Ehepaar Siebörger vom Eine-Welt-Laden Ujamaa, der den Fair-Trade-Kiosk an den Zinzendorfschulen unterstützt, zu Gast.
Bei der zweiten Veranstaltung wurde die Gewinnerklasse der Deckelsammlung bekanntgegeben. Mit 93 750 Deckeln können 187 Polio-Impfungen finanziert werden. 76 davon alleine von der 6b, denen der Elternbeirat als Dank einen Erlebnistag spendiert.  Auch der Initiator der Deckelsammlung an den Zinzendorfschulen, der Hausmeister Kurt Breithaupt, war gekommen. Er hatte eine Sammelstelle gesehen und diese Idee Br. Fischer vorgetragen. „Rohstoffe sind wertvoll“, sagte er. „Mit dieser Aktion können wir Gutes tun und Müllberge verhindern.“ Auch wenn der Wettbewerb beendet ist - gesammelt wird weiter.

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