Mit leckeren Früchten helfen

08.12.2017

Mit leckeren Früchten helfen

Auch in diesem Schuljahr wird der Kurs Sozialmanagement vom Sozial- und Gesundheitswissenschaftlichen Gymnasium – Profil Soziales der Zinzendorfschulen wieder einen Mango-Verkauf zugunsten des Hilfsfonds für Burkina Faso Westafrika e.V. organisieren. Die Hintergründe dazu schilderte der Gründer des Vereins, Passam Tiendrebeogo, jetzt vor den Schülerinnen und Schülern der Klassen 5-7.

Der Bauingenieur, der ursprünglich aus Burkina Faso stammt und heute im Kreis Tuttlingen lebt, hatte den Verein gegründet, nachdem er in den 1990er Jahren bei einem Besuch in Westafrika erlebt hatte, dass dort ein Lehrer 120 Schüler in zwei Schichten unterrichten musste. „Zurück in Talheim sprach ich beim Mittagessen in einem Imbiss mit einem Freund darüber“, sagte er. Das Gespräch hatten zwei Hausfrauen mitbekommen, die ihm je 20 Mark in die Hand drückten, woraufhin er den Verein gründete. „Aber durch die Mitgliedsbeiträge hatten wir nach einem Jahr gerade mal 1200 Mark in der Vereinskasse“, berichtete Tiendrebeogo und beschloss, Mangos zu importieren.

„Mangobäume sind sehr pflegeleicht, sie brauchen keinen Dünger und kommen mit wenig Wasser aus“, erklärte er. „Sie wachsen in Burkina Faso überall.“ In einem kurzen Film zeigte er, wie der Mangoverkauf den Menschen vor Ort hilft. Die Bauern und die Erntehelfer werden fair für die Früchte bezahlt und von dem Erlös baut der Verein Schulen – mittlerweile schon die elfte. Das meiste sind Grundschulen, inzwischen wurden aber auch eine Blindenschule und eine Berufsschule errichtet. Die Schulen hat ihren eigenen Brunnen und neben den Klassenräumen auch Wohnungen für die Lehrer. „Eine Schule kostet etwa 13-14 Millionen Franc.“ Das entspricht umgerechnet rund 20 000 Euro.

Als Passam Tiendrebeogo in den 1980er Jahren auf einem Internat in Ouagadougou sein Abitur ablegte, ermutigte ihn sein damaliger Lehrer – ein Deutscher aus Bielefeld, der ihm auch half, in Deutschland zu studieren - , dass er später einmal etwas für sein Land würde tun können. Das ist ihm mit Hilfe der vielen Menschen, welche die mittlerweile jährlich 200 000 Mangos aus Burkina Faso kaufen, gelungen. „An den Zinzendorfschulen werden die Mangos nicht nur in der Oberstufe gekauft, sondern auch von vielen jüngeren Schülerinnen und Schülern“, freute sich Schulpfarrer Br. Fischer.

Informationen zu dem Verein gibt es unter www.direkthilfe-burkina.de