SWG auf Studienfahrt in Berlin

19.09.2022

SWG auf Studienfahrt in Berlin

Die Woche vor Beginn der Sommerferien ging es für uns, die Schüler*innen der SWG1, auf Studienfahrt nach Berlin. Wir waren drei Kurse und wurden von Br. Sauer, Br. Speckhardt, Sr. Pusch, Sr. Luhmann, Sr. Kleist und Sr. Storz-Asimus begleitet.



Unsere Reise begann am Montag in Villingen am Bahnhof. Aufgrund des Schienenersatzverkehres entschieden wir uns, mit dem Bus bis nach Offenburg zu fahren. Dort stiegen wir in den ICE, der dann bis Berlin durchgefahren ist. Es war eine unkomplizierte und angenehme Fahrt. In Berlin angekommen, haben wir zuerst unser Gepäck in unserem Hostel, dem Generator Hostel in der Oranienburger Straße, abgeladen und unsere Zimmer bezogen. Danach haben wir in unseren Kursen einen Spaziergang vom Brandenburger Tor zum Alexanderplatz gemacht. Den Abend konnten wir frei gestalten und waren in Kleingruppen unterwegs. Das S- und U-Bahn-Fahren war am Anfang für die meisten Schüler*innen ungewohnt, aber auch das meisterten wir nach kurzer Zeit und einigen lustigen Zwischenfällen.



Am Dienstagmorgen ging es für uns schon früh los. Wir durften wählen, ob wir die Gedenkstätte des KZ Sachsenhausen besichtigen oder an einer Führung der Erinnerungskultur teilnehmen, die sich damit beschäftigte, wie wir an die Verbrechen der NS-Zeit gedenken. Wir konnten viele Eindrücke sammeln und es war sehr lehrreich, obwohl eine bedrückende Stimmung mit einherging. Zwischendurch hatten wir kurz Zeit, uns zu erholen und uns zu kräftigen und dann ging es mittags zu einer weiteren Führung. Wir fuhren mit S- und U-Bahn zum Zoologischen Garten. Dort begann unsere Tour „Berlin der 20er Jahre“. Auch diese Tour war sehr interessant.



Am Abend ging es für einen Teil für uns zu einer Vorstellung der „Blue Man Group“. Es gab viel zu sehen, viele verschiedene Lichteffekte, abwechslungsreiches und lustiges Programm. Es war es ein toller Abend. Die anderen von uns konnte den Abend wieder frei gestalten.



Am Mittwoch und Donnerstag fanden verschiedene Programmpunkte, die wir im Voraus selbst wählen durften, zweimal und teilweise gleichzeitig statt, da wir sehr viele Teilnehmer*innen waren. Wir hatten eine Street Art Tour, in der es um Graffiti, Street Art im Allgemeinen und die Geschichte und Hintergründe davon ging.



Eine andere Tour wurde von einem ehemaligen Obdachlosen und einer ehemaligen Obdachlosen geleitet. Es war sehr spannend, ihre Geschichte, den Weg auf die Straße, die damit einhergehende Armut und der Drogenmissbrauch und anschließend auch wieder den Weg von der Straße weg zu hören. Die persönlichen Erzählungen fesselten einige von uns sehr und es war sehr interessant, das Leben auch einmal von andern Seiten sehen zu können. Zeitgleich durften sich die Schüler*innen, die nicht daran teilnahmen, Museen aussuchen und diese besuchen. Es waren viele verschiedene Anlaufpunkte dabei und es war toll, dass wir selbst wählen durfte, was uns interessiert.



Eine weitere Gruppe von uns nahm an einer Fahrradtour durch Kreuzberg, einen Stadtteil von Berlin, teil. Der Guide erzählte von den Anfängen der Stadt, der Entwicklung der Berliner Mauer und zeigte uns die soziale Ungleichheit auf. Als ein Schüler von einer Wespe gestochen wurde, hat sich Sr. Pusch darum gekümmert. In dieser kurzen Zeit wurde ihr Fahrrad geklaut, womit niemand gerechnet hatte. Dieses ist dann auch leider nicht mehr aufgetaucht (aber das Wohl der Schüler geht natürlich vor J).



Am Mittwochabend besuchte ein Großteil von uns das Varieté im Wintergarten. Das Thema waren die goldenen Zwanziger. Es war ein ereignisreicher und einmaliger Abend. Von Akrobaten über Tänzer bis hin zu dressierten Hunden gab es alles zu sehen.



Am Donnerstagnachmittag durften wir noch an einer Führung durch die Berliner Unterwelten zum Thema „Kalter Krieg“ teilnehmen. Wir wurden durch die Bunker geführt, die damals erbaut wurden, falls es zu einem Atomkrieg gekommen wäre. Es war super interessant, aber die Vorstellung, dass es hätte Realiät werden können, war durchaus komisch. Ich denke, wir sind alle froh, dass dieser Plan nie umgesetzt wurde und die Bunker nie genutzt werden mussten.



Am Abend waren einige Schüler*innen wieder in Kleingruppen unterwegs, während ein Teil von uns das Improtheater besuchte. Es war sehr lustig und faszinierend, wie schnell sich die Schauspieler aufeinander einstimmten, obwohl alles komplett frei improvisiert war. Den letzten Abend verbrachten einige eher ruhig an der Spree oder waren etwas essen, andere nutzen diesen um nochmal, um in Berlin Party zu machen.



Am Freitagvormittag machten wir uns dann auch schon wieder auf den Weg zurück nach Hause. Leider fiel unser ICE aus, weshalb wir einen früheren nehmen mussten und auch keine reservierten Sitzplätze mehr hatten. Trotz einiger Turbulenzen auf der Rückfahrt sind wir alle gut und sicher zuhause angekommen und sind durch eine schwierige Situation als Kurs und mit den Lehrer*innen mehr zusammengewachsen. Im Großen und Ganzen war es eine tolle, ereignis- und lehrreiche Studienfahrt. Ich denke, viele von uns werden diese Zeit positiv in Erinnerung behalten und sehr gerne daran zurückdenken.



Katharina Machill (jetzt SWG2)


Weitere Bilder

SWG auf Studienfahrt in Berlin
SWG auf Studienfahrt in Berlin
SWG auf Studienfahrt in Berlin
SWG auf Studienfahrt in Berlin
SWG auf Studienfahrt in Berlin
SWG auf Studienfahrt in Berlin