Teambildung im Königsfelder Dschungel

02.10.2012

Teambildung im Königsfelder Dschungel

So mancher Spaziergänger im Königsfelder Doniswald wird sich gewundert haben über das, was in der vergangenen Woche am Weiher zu sehen war: Die Lehrer der beruflichen Zinzendorfschulen standen in kleinen Grüppchen herum und beratschlagten wild gestikulierend, wobei sie abwechselnd in die Bäume und ans andere Ufer zeigten. Sie schleppten beinahe armdicke Taue von kaum enden wollender Länge durch das Unterholz und ließen sogar ein Schlauchboot zu Wasser. Selbst die Eichhörnchen reckten aus sicherem Abstand neugierig die Hälse, um das rätselhafte Treiben zu verfolgen.
Erst nach und nach wurde sichtbar, wozu das lange Grübeln und der körperliche Einsatz gefragt waren: In zwei Gruppen sollten die Lehrer tragfähige Hängebrücken über den Weiher bauen und diesen dann auch überqueren. Der Erlebnispädagoge Hans Bauer vom Verein zur Förderung und Durchführung erlebnispädagogischer Veranstaltungen war engagiert und half den beiden Teams, wo nötig. „Es geht dabei um keinen Wettbewerb“, erklärte er, „die Teams arbeiten parallel zueinander.“
Auch ein nicht geringes Maß an Abstraktionsvermögen war den Teilnehmern abverlangt, denn das sonst doch eher eine bedächtige Ruhe verströmende Gewässer war laut Aufgabenstellung ein reißender Fluss. Wegen der großen Gefahr, die von den tosenden Wassermassen ausging, durften von jedem Team auch nur zwei Mitglieder ein einziges Mal übersetzten. Wer weiß, vielleicht lauerten gar Piranhas in den dunklen Fluten?
Geschickt konnten beide Teams die Aufgabe lösen und als sich am Ende des Nachmittags einer nach dem anderen durch Haken und Klettergürtel gesichert über das kühle Nass hangelte, gab es vom Ufer aus immer wieder stürmischen Beifall. Frisch gestärkt durch diese Erfahrung können die Lehrer im neuen Schuljahr den Teamgeist besonders gut an ihre Schüler weitergeben.

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