Bilder zum Krieg im Franziskaner

10.10.2016

Bilder zum Krieg im Franziskaner

Am ersten Oktoberwochenende wurde im Villinger Franziskaner die Ausstellung „Was nicht sein darf“ eröffnet. Dabei sind rund 70 Werke von Schülerinnen und Schüler der Oberstufe der Zinzendorfschulen und zweier Villinger Gymnasien zu sehen.  
Drei Monate lang hatten sich die jungen Menschen im Kunstunterricht mit dem Krieg auseinandergesetzt und teils allein, teils in Gruppen Werke unterschiedlichster Größe geschaffen.  Einige sind überlebensgroß, andere winzig klein und zu Collagen verarbeitet. Die meisten sind in düsteren Farbtönen gehalten, einzig das Blutrot darin bildet einen Akzent und verdeutlicht  das Grauen. Bilder und Fotografien, unter anderem aus dem Vietnam-Krieg, dienten dabei als Vorlage. „Uns war schon etwas unbehaglich dabei, als wir so entsetzliche Szenen gezeichnet haben“, sagten sie und erinnerten sich, dass die Stimmung  - ganz anders als sonst im Kunstunterricht – eher gedrückt war.
Eigentlich will Kunstlehrer Br. Ditz-Burk solche Themen nicht in seinem Unterricht stellen, sondern eher das Schöne betonen,  aber der Krieg ist mittlerweile so präsent, dass  die Jugendlichen sich damit auseinandersetzen müssen, um es gedanklich besser verarbeiten zu können. Immer wieder haben sie bei der Wahl der Materialien zu Kohlestiften gegriffen, „weil damit die Tiefe besser dargestellt wird.
Auch Texte spielen eine große Rolle bei dem Gesamtkonzept. Während der Vernissage wurden Flugblätter mit Zitaten aus Dantes „Inferno“ verteilt, in den Bildern wurden Zitate aus  Francis Ford Coppolas „Apocalypse Now“ visualisiert. Eine ehemalige Praktikantin der Zinzendorfschulen war gebeten worden, ein Gedicht zum Krieg zu schreiben – und sie formulierte ihren Widerwillen, sich überhaupt damit auseinanderzusetzen. Diese Zeilen wiederum fanden ihren Platz auf einem der Bilder.
Die Ausstellung „Was nicht sein darf“ ist noch bis zum 23. Oktober im Kreuzgang vom Franziskaner zu sehen.

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