Eltern besuchen Internatsschüler

01.12.2015

Eltern besuchen Internatsschüler

Die Adventszeit ist eine ganz besondere Zeit, an einer christlichen Schule ohnehin. Es ist eine liebgewordene Tradition, dass der erste Advent bei den Jungen und Mädchen im Zinzendorf-Internat groß gefeiert wird. Dies stammt noch aus einer Zeit lange vor der Erfindung von Skype und Handys, E-Mails und regelmäßigen Heimfahrwochenenden, in der viele Kinder und Jugendliche gerade in den Wochen vor Weihnachten ihre Familie vermissten, denn die lebten oft vom Schwarzwald weit entfernt.
Heutzutage sind die Eltern der Jungen und Mädchen eingeladen, um den Beginn der Vorweihnachtszeit gemeinsam mit ihren Kindern in Königsfeld zu verbringen. Zu Mittag genossen Mütter und Väter, Großeltern und Geschwister der Internatsschüler aus dem Haus Früauf und des Tagesinternats gemeinsam ein Festmenü. Zwischen den einzelnen Gängen unterhielten die Jungen sie mit Musik, die sie bei ihren Klavierstunden einstudiert hatten. Da gab es auch vierhändig gespielte Stücke und bemerkenswerte Eigenkompositionen zu hören. Eine gute Prise Humor beweisen die Schüler mit dem Theaterstück "Der Weihnachtsmann geht in Rente", in dem die Urlaubspläne des amtsmüden Weihnachtsmannes an der Unfähigkeit von Erzengel Horst scheitern.
Die Bewohnerinnen des Erdmuth-Dorotheen-Hauses waren am Morgen bereits zu Musik von ihren Erzieherinnen geweckt worden. Später trafen sich alle zum Brunch im historischen Speisesaal. Nachdem Schulpfarrer Br. Fischer eine nachdenkliche Weihnachtsgeschichte vorgelesen hatte, entzündete er die erste Kerze des riesigen Adventskranzes. Nachmittags kamen dann die Eltern der Mädchen, um bei Kaffee und Kuchen ihre Kinder zu besuchen. Die Mädchen aus dem "7. Himmel", also die ältesten von ihnen, die die begehrten Zimmer im obersten Stockwerk bewohnen, schilderten in einer märchenhaften Dia-Show ihren Tagesablauf, immer wieder sangen die Mädchen oder spielten auf ihren Instrumenten. Auch sie hatten ein kleines Theaterstück vorbereitet: Sie hatten die Kurzgeschichte "Die Karawane" des französischen Pfarrer André Trocmé, der im Widerstand aktiv war, als kleines Anspiel inszeniert.
Die Internatsleiterin Sr. von der Decken hatte Lebkuchenherzen gebacken, von denen die Eltern ihren Töchtern je eines mit Zuckerguss, Namen und guten Wünschen verzierten. Diese Herzen sind bis Weihnachten eine kleine Erinnerung an die Familien.
Natürlich wurde auch derer gedacht, denen es nicht so gut geht. Die Internatsschülerinnen haben in den Wochen zuvor gebastelt, gemalt und gebacken, um mit damit Spenden für ihr nordindisches Patenkind Lanyorin zu sammeln. Mit ihren Spenden ermöglichen sie dem Mädchen aus Ukhrul den Schulbesuch und damit die Chance auf ein besseres Leben.

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