Erinnern. Verbinden. Feiern. – Wo Gemeinschaft über Generationen hinweg lebt
28.07.2025
Das alljährliche Treffen ehemaliger Schülerinnen und Schüler am Freitag vor dem ersten Advent hat eine lange Tradition und ist stets ein gern besuchter Termin. Doch die Anreise nach Königsfeld kann zu dieser Jahreszeit – gerade für weit entfernt lebende Ehemalige – zur Herausforderung werden.
Deshalb wagten die Zinzendorfschulen in diesem Jahr einen neuen Schritt und luden erstmals zu einem Sommer-Alumni-Treffen ein. Und das mit großem Erfolg: Rund 150 Ehemalige, darunter sogar einige, die bereits in den 1950er-Jahren das Zinzendorfgymnasium besuchten, kamen ins Haus Christian Renatus. In gelöster Atmosphäre verbrachten sie einen geselligen Nachmittag und Abend – mit viel Raum für Gespräche, Erinnerungen und gemeinsames Staunen über das, was sich auf dem Campus verändert hat oder demnächst mit der neuen Sporthalle verändern wird.
„Erinnern. Verbinden. Feiern.“ – unter diesem Motto stand der ganze Tag und wurde beim Fest in die Realität umgesetzt. „Schon beim herzlichen Empfang war spürbar: Die positiven Vibes von damals leben hier noch immer“, freute sich Karin Santa, die mit großer Wärme an ihre Zeit an der Fachschule für Sozialpädagogik zurückdenkt.
Der Start verzögerte sich um etwa eine halbe Stunde – allerdings nicht etwa wegen organisatorischer Pannen, sondern weil in der Küche mit so viel Leidenschaft gebrutzelt wurde, dass selbst der Rauchmelder reagierte. Da sich die Küche in einem Internatsgebäude befindet, konnte der Alarm nicht einfach deaktiviert werden. Die Feuerwehr rückte an und inspizierte routinemäßig das gesamte Gebäude, bevor sie schließlich Entwarnung gab. Das Essen? War natürlich trotzdem ein Highlight!
Nicola und Annette, die im letzten Jahr des vergangenen Jahrtausends ihr Abitur an den Zinzendorfschulen machten, fühlten sich wie auf einer Zeitreise: „Gefühlsmäßig wie nur sechs Wochen Sommerferien dazwischen“, schrieben sie ins Gästebuch.
Auf der offenen Bühne erinnerten sich viele Ehemalige an ihre Schulzeit – darunter auch Ortrun Zimmermann, die die „ganz tolle und glückliche Zeit“ in den frühen 1970er-Jahren im Haus Benigna hervorhob. Aber auch ein Talent, das heute die Fachschulen besucht, trug zum Programm bei: Die Poetry-Slammerin Jenny Beilharz erzählte kurzweilig von ihrer Ausbildung zur Jugend- und Heimerzieherin.
Zum Abschluss gab es noch ein kleines Stück Schulgeschichte zum Mitnehmen: Bei einer Versteigerung wechselten zwei rund 200 Jahre alte silberne Kaffeekannen aus dem historischen Internatsbestand den Besitzer – eine sogar im „Urlaubspaket“ zusammen mit einer Übernachtung im Internat.
„Danke – Danke für das tolle Event!“, lobten die Absolventinnen und Absolventen der Jahrgänge 1973 bis 1975 und baten um „Encore!“ Diesem Wunsch kommen wir sehr gerne nach.