Sabrina Schrenk wurde zweifache Deutsche Meisterin im Kickboxen

13.05.2014

Sabrina Schrenk wurde zweifache Deutsche Meisterin im Kickboxen

An den Wänden ihres Zimmers ist bald kein Platz mehr vor lauter Urkunden, in den Regalen stehen die Pokale dicht an dicht und am vergangenen Wochenende sind noch zwei dazu gekommen: Sabrina Schrenk kam am Wochenende mit doppeltem Gold von den Deutschen Meisterschaften im Kickboxen des Kampfsport-Verbandes WFMC aus dem hessischen Dillenburg zurück. Zuerst verteidigte sie ihren Titel vom Vorjahr in der Gewichtsklasse -50 Kg. „Weil ich noch Lust und Kraft hatte, stieg ich anschließend eine Gewichtsklasse höher ein und besiegte eine Schwarzgurt-Teilnehmerin“, schildert sie den Wettkampf. Damit wurde die Zinzendorfschülerin am Samstag zweifache Deutsche Meisterin.
Dabei kickboxt die zierliche Neuntklässlerin erst seit dreieinhalb Jahren. „Ich war früher sehr unsportlich“, sagt Sabrina. Vergeblich probierte sie verschiedene Ballsportarten vom Fußball bis zum Tennis und auch Ballett aus, aber nichts machte ihr so richtig Freude. Nur mit ihren Brüdern und Cousins hat sie immer gern zum Spaß gekämpft. Als ihr Bruder mit Kung Fu anfing, wäre sie nur zu gerne mit ins Training gegangen, „aber der wollte mich nicht dabeihaben.“ Dann begann eine Freundin mit dem Kickboxen und nahm sie zum Probetraining mit. Sabrina fing Feuer und legte binnen kürzester Zeit die Gelbgurt-Prüfung ab. Nach einem Dreiviertel Jahr nahm sie an ihrem ersten Turnier teil – und gewann.
Dieser erste Sieg war kein Glückstreffer, schon bald bekam sie den Spitznamen „das Goldmädchen“ verpasst. Inzwischen wurde sie ins Nationalteam aufgenommen und erst kürzlich bei der Munich Hall of Honours, einer der renommiertesten Kampfsport-Veranstaltungen in Deutschland, für ihre Leistungen im Wettkampfsport ausgezeichnet.
Um Abwechslung in ihren Trainingsalltag zu bringen, macht sie auch Mixed Martial Arts und fängt nun noch mit Brazilian Jiu-Jitsu an.
Ihr Wissen gibt Sabrina gerne an andere weiter. Sie ist in der Schwenninger Martial Arts Academy Fischer, in der sie selbst trainiert, auch als Co-Trainerin aktiv. Sobald sie 16 ist, will sie ihre eigene Trainerlizenz erwerben.
Sabrina Schrenk trainiert mittlerweile jede Woche vier bis sechs Mal. „Dabei kann ich mich gut auspowern und habe einen guten Ausgleich zur Schule“, sagt sie. Ihre Noten in der Zinzendorf-Realschule haben dadurch nicht gelitten, im Gegenteil: statt Dreien und Vieren stehen jetzt Einsen und Zweien im Zeugnis – und nicht nur im Sport. „Beim Kickboxen lerne ich Disziplin und verbessere meine Konzentrationsfähigkeit“, erklärt Sabrina Schrenk, die Chemie besonders mag. Ihre Mitschüler finden – im positiven Sinne - „krass“, was sie macht und haben großen Respekt vor ihren Leistungen. Zu den Zielen des „Goldmädchens“ gehört der Aufstieg von der Amateur- in die Profiklasse. Ihre Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Kroatien im Herbst wird dabei sicherlich kein Hindernis sein.

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