Spannender Vortrag vom Profi-Hacker

20.03.2018

Spannender Vortrag vom Profi-Hacker

Das mobile Internet gehört schon für die Jüngsten zum Alltag. Weit mehr als die Hälfte der rund 800 Schülerinnen und Schüler der Region, darunter die fünften und sechsten Klassen der Zinzendorfschulen, meldeten sich, als der Profi-Hacker Erwin Markowsky in der Neuen Tonhalle in Villingen fragte, wer am Morgen vor der Schule schon WhatsApp genutzt habe. Der Münchener, der hauptberuflich die Software von Banken und anderen Unternehmen auf Schwachstellen testet, brachte den Jugendlichen auf Einladung der Sozialstiftung der Sparda-Bank Baden-Württemberg im Rahmen des Projektes SpardaSurfSafe das Thema Handysicherheit sehr unterhaltsam nahe.



Er demonstrierte, wie einfach günstige Geräte jedem Mobiltelefon vorgaukeln können, das heimische WLan-Netz zu sein. Daher sei die WLan-Nutzung unterwegs riskant: „Woher wisst ihr, ob das WLan wirklich das von McDonald’s ist?“ Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten die Schülerinnen und Schüler das WLan beim Verlassen des Hauses immer ausschalten, nur gezielt aktivieren und dabei auf die Zertifikate achten.



Auch Gespräche und sogar Bilder der Handykameras seien für Hacker leicht zu belauschen, daher sollte man die Kamera und auch das Mikrophon des Smartphones immer schützen.



Für WhatsApp und Snapchat zeigte der Internet-Experte eine Liste der Do’s und Dont’s, angeführt von dem Rat, keine Kettenbriefe weiterzuleiten, an keinen Gewinnspielen teilzunehmen und vor allem niemals offenherzige Bilder einzustellen, denn diese werden gespeichert.



„In Amerika gibt es inzwischen eine App, mit sich jeder für wenig Geld Filme gefiltert nach dem Alter der User anzeigen lassen kann“, erzählte Markowsky. „Das bedeutet, die Leute können sich zum Beispiel gezielt Videos anzeigen lassen, die von Mädchen unter 13 gepostet wurden.“ In Deutschland sei diese App verboten – „Noch.“



Vor den Augen der Unterstufenschüler hackte sich Markowsky sich die Handys zweier Freundinnen ein und zeigte, wie einfach es ist, unter fremden Namen eine Nachricht zu verschicken. „Handy-Nachrichten und Mails können manipuliert sein“, warnte er. „Ihr wisst nicht, wer an der Tastatur des anderen Rechners sitzt.“ Das gilt gleichermaßen für das Smartphone wie für den heimischen PC.



Generell riet Erwin Markowsky seinen jungen Zuhörern für die Nutzung ihres Smartphones: „Schaltet das Gehirn ein.“ Für Fragen empfahl er die Seiten www.spardasurfsafe.de mit dem Experten-Chat mit wahlweise einem Hacker oder einem Rechtsanwalt und die SpardaSurfSafe-App mit der Rubrik „Frag Erwin!“



Ziemlich nachdenklich stiegen die Fünft- und Sechstklässler nach dem spannenden Vortrag wieder in die vier vom Elternbeirat finanzierten Busse und fuhren zurück nach Königsfeld.


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