Zinzendorfschülerinnen helfen im Libanon

22.11.2018

Zinzendorfschülerinnen helfen im Libanon

Wo viele Menschen vielleicht resigniert weiterzappen, werden andere aktiv. Zwei von ihnen sind Angelina (ZG2) und Rosalie Limberger (10b) von den Zinzendorfgymnasien. Am Buß- und Bettag erzählten sie ihren Mitschülern, wie sie Spenden gesammelt und persönlich in einem Flüchtlingslager im Libanon abgeliefert hatten.

Sie hatten von einem offenen Brief zweier syrischer Mädchen im libanesischen Flüchtlingscamp Ketermaya gelesen, die alle Kinder dieser Welt um Unterstützung beim Aufbau einer Schule in dem Camp baten. Für Rosalie und Angelina, die sich schon seit Jahren für Kinderrechte engagieren, war es sofort klar, dass sie ihnen helfen. Mit ihrer Band „11 wie du“ gaben sie in Schulen des Schwarzwald-Baar-Kreises Benefizkonzerte, die neben 5000 Euro Spenden auch viele Briefe und Bilder einbrachten.



Dann allerdings sahen sie keine Möglichkeit, den beiden 14- und 12 Jahre alten Mädchen Nejmeh und Baara die Spenden zukommen zu lassen. „Wie versuchten es vergeblich bei verschiedenen Hilfsorganisationen und haben auch die libanesische Botschaft angeschrieben, aber keine Antwort bekommen“, sagte Angelina.

Durch einen Filmteam bekamen sie die Möglichkeit, selbst in den Libanon zu fliegen. „Das war ganz unkompliziert“, erinnerte sich Rosalie. „Man braucht kein Visum und fliegt zunächst nach Istanbul und dann noch einmal gut eineinhalb Stunden bis nach Beirut.“ Das Lager Ketermaya liegt etwa 40 Kilometer außerhalb der Millionenstadt am Mittelmeer. „Es liegt in der grünen Zone und gilt als ungefährlich“, berichten sie.



Die beiden Schwestern gingen mit dem Spendengeld einkaufen und brachten Spielwaren, Lebensmittel und Dinge, die das mit Plastikstühlen und einem Karton als Tafel improvisierte Klassenzimmer ansprechender machten, ins Flüchtlingslager.

Die persönliche Begegnung mit den Kindern sei sehr wertvoll gewesen. Natürlich haben die Zinzendorfschülerinnen auch in Ketermaya ein Konzert gegeben und auch dabei konnten sie wieder feststellen: „Musik verbindet.“


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